Radweg entlang der Weseler Straße, Richtung Albachten © Hans-Günter Ockenfels
Achtung Rutschgefahr
Nicht nur Eis und Schnee machen das Befahren von Radwegen schwierig und gefährlich. Nein, es beginnt bereits im Herbst, mit Laub, das teils den kompletten Radweg bedeckt und über Wochen dort liegen bleibt.
Dass es den Rollwiderstand erhöht, geschenkt! Wirklich gefährlich ist es, wenn der Rand des Radwegs nicht mehr erkennbar ist, besonders nachts. Die Gefahr, an der Asphaltkante das Gleichgewicht zu verlieren oder gar, bei unklarem, kurvigem Wegeverlauf komplett vom Radweg abzukommen, kenne ich aus eigener Erfahrung.
Im feuchten Herbstwetter entwickelt sich dann aus dem Laub allmählich eine rutschige Schmiere, die zusätzlich gefährdet. Jede unbedachte Lenkbewegung oder „scharfe“ Kurve ist dann eine potentielle Sturzgefahr.
Typisch ist das für Radwege außerhalb der Stadt, entlang von Landstraßen. Der ADFC fordert die Straßenbaulastträger, die Kommunen und besonders den Landesbetrieb Straßenbau auf, ihrer Verkehrssicherungspflicht gerecht zu werden und die Reinigungsintervalle dem Bedarf anzupassen. Besonders Radwege an Baumalleen oder in Wäldern sind im Herbst vom Streckenwart im Blick zu behalten und ständig zu reinigen.
Es geht hier zunächst nicht um die verschmutzte Kleidung der Radfahrenden, sondern um deren Sicherheit. Und nur sichere Radwege sind attraktiv, vielleicht so attraktiv, dass sie Menschen zum Umstieg vom Auto zum Rad motivieren.
Hans Günter Ockenfels