ADFC Pannenhilfe wirkt

Ein Sonntagmorgen im September, auf dem Weg mit dem Tandem von Brilon nach Soest, geschah es, was sich kein Radler wünscht, das Ritzel am Hinterrad bracht und lag in mehreren Stücken auf dem Möhnetalradweg.

Michael wartend vor dem defekten zusammengeklappten Tandem
Michael wartend vor dem defekten zusammengeklappten Tandem © Christa Kruthoff

 Meine Schlussfrau, denn wir waren mit 17 Radlern auf einer Radreise unterwegs, rief mich über Handy von an: „Komm bitte mal zurück, am Tandem ist das Ritzel gebrochen!“ Das war für mich das Zeichen, sofort zurück zu fahren und die verbliebenen Radler auf eine längere Pause einzuschwören.

An der Unfallstelle eingetroffen, sah ich die Bescherung und gab die Weisung, den Radweg frei von Rädern zu machen. Dann rief ich die ADFC Pannenhilfe unter der Hotline an, die auf der Rückseite des Mitgliedsausweises abgedruckt ist. Nach der „Schallplatte“, das alle Mitarbeiter gerade im …, usw., drückte ich die Ziffer 2, nach der ein Link zugeschickt würde, über den man schnell die Hilfe erreichen kann. Nur leider ließ sich der Link nicht öffnen, also rief ich erneut die Hotline an. Nach 11 Minuten, dann endlich: „ADFC Pannenhilfe, Duch am Apparat, was kann ich für sie tun?“ „Wir liegen ca. 2 Kilometer hinter Brilon Richtung Soest auf dem Möhnetalradweg mit einem gebrochenem Ritzel an einer Rohloff-Narbe. „Okay, ich versuche mein Bestes, doch heute am Sonntag sind viele Radler unterwegs, es kann etwas dauern.“

Fahrradpanne am Sonntagmorgen - sowas wünscht sich keiner!

Nach der Aufnahme aller Daten: Genauer Standort, Mitgliedsnummer, Adresse, Telefon, etc., fuhr die Radgruppe weiter und das betroffene Ehepaar blieb mit dem defekten Tandem zurück. Dies geschah um 10.25 Uhr. Vierzig Minuten später setzten wir die Radreise fort. 30 Minuten weiter kam ein Anruf von Herrn Duch, dass er einen Fahrradhändler gefunden hätte, der sich jetzt auf den Weg mache. Um 12.30 Uhr dann der Anruf vom Fahrradhändler: „Ich bin jetzt an der Schadensstelle, aber hier ist keiner?“ „Das kann nicht sein. Wo sind sie denn?“ Nach einigem hin und her, stellte sich heraus, das die Straße wohl richtig war, aber nicht der Standort, dieser befand sich 500 Meter weiter. Um 13 Uhr ging es dann endlich zur Sache, das Rad wurde auseinandergenommen und das gebrauchte Rohloff-Ritzel wurde eingebaut.

Damit das klappte, war es von Vorteil, dass der Tandemradler Michael zuvor nach Weisung des Chefs des Fahrradladens, die zerbrochenen Teile des Ritzels auf dem Boden zusammenlegte und ein Foto davon per WhatsApp schickte. Und richtig, danach fand er in seinem Lager das passende Ritzel. Zwar mit 22 statt 20 Zähnen, aber das passte auch.

Dafür vergaben wir die glatte Note 3

Fazit: Um 14 Uhr ging es endlich wieder auf die Piste. Unser Tandempaar erreichte das Hotel nur 40 Minuten nach dem Hauptfeld, weil wir natürlich unterwegs noch ein Eis essen waren und uns eine Modelleisenbahn in einem Waggon am Radweg ansahen. Das Tandempaar fuhr dagegen mit einem 27er Schnitt bis zum Hotel fast nur bergab direkt zum Hotel. Da der Fahrradhändler für das gebrauchte Ritzel nichts nahm war die Unfallhilfe völlig kostenfrei. Dafür vergaben wir die glatte Note 3! Noch besser wäre die Bewertung geworden, wenn es zeitlich schneller gegangen wäre. Ergo, die ADFC Pannenhilfe ist empfehlenswert!


https://muenster.adfc.de/neuigkeit/adfc-pannenhilfe-in-aktion

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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