Linux-Workshop - Begeisterung pur!
Nach dem Linux-Schnuppervortrag trafen sich am 20.12.2025 7 Linux-Umstiegswillige und 5 Aktive des Linux-Stammtisches in der Fietserei des ADFC MS zum Linux-Installationsworkshop. Alte Festplatte aus-, neue SSD eingebaut und los ging es mit Linux!

Nach dem Linux-Schnuppervortrag am 03.12.2025 in der ADFC Münsterland Fietserei stellte sich mir die Frage, ob sich auf mein altes Samsung-Laptop von 2009 mit 2 x 2 GB-DDR3 RAM noch ein gut laufendes Linux-System installieren lässt. Auf dem Linux-Installationsworkshop am 20.12.2025 wurde mir diese Frage nach intensivem Experimentieren beantwortet.
Aber der Reihe nach.
Sieben Linux-Umstiegswillige mit insgesamt 8 Laptops und fünf Aktive des Linux-Stammtisches belegten mit ihren Laptops den großen Gruppentisch im Clubraum der Fietserei des ADFC Münsterland.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, einer Einführung in die Datensicherung und die Verschlüsselung eines mobilen Rechners/Laptops sowie einer Einführung in den Umgang mit Passwörtern bei Verschlüsselung als wichtige Aspekte ging es los!
Unter Anleitung der Profis wurden die Laptops aufgeschraubt, alte Festplatten aus-, neue SSDs eingebaut und wieder zugeschraubt!
Einige Teilnehmende hatten schon auf ihren Laptops Linux installiert, aber tiefergehende Fragen nach der Webcam oder den Druckertreibern.
Es wurden diverse Einsteiger-Linux-Derivate vorgestellt und es gab Ventoy-USB-Sticks zum Live-Booten (zum probieren). Auf einem Surface Book Go wurde ein Debian mit eigenem Surface-Kernel installiert. Ubuntu und Mint wurden gezeigt, ausprobiert und installiert.
Auf 3 Laptops wurde Linux installiert, so auch auf dem Laptop meines Bruders.
Da schon seit einigen Jahren auf meinem Lenovo-Laptop Linux läuft, habe ich mithilfe meines Sohnes, der mir das MX-Linux installierte, von meiner MX-Linux-Installation einen Live-USB-Stick erstellt, mit dessen Hilfe ich MX-Linux auf das Laptop meines Bruders installieren wollte. Nun lernte ich mit Hilfe eines Aktiven des Linux-Stammtisches Schritt für Schritt die MX-Linux-Installation von dem Live-USB-Stick auf das Laptop meines Bruders. Ich habe viel verstanden, aber ich muss zugeben nicht alles!
Im Anschluss überspielten wir die Daten der alten Festplatte mithilfe eines USB-Festplatten-Adapters auf die neu eingebaute SSD-Festplatte.
Zusätzlich besprachen wir noch einige Feinheiten der Desktop-Einrichtung und probierten die WLAN-Verbindung über das ADFC-Gastnetz aus, testeten das Öffnen und Abspielen der Musik-, Video- u. Bilddateien sowie den Internetzugang und das Abrufen der E-Mails mit Thunderbird.
Im Anschluss versuchten wir, das MX-Linux auch auf mein altes Samsung-Laptop von 2009 zu installieren. Mit der Antwort meiner Eingangsfrage nach immer wieder geänderten Installationseinstellungen: “ Wir haben jetzt alles versucht, aber der Rechner kommt mit dem großen modernen USB-3.1-Stick nicht zurecht und auch die Grafikkarte lässt sich nicht richtig ansprechen.”, hatte ich schon irgendwie gerechnet.
Im Nu waren die 6 Stunden vergangen und wir mussten noch aufräumen.
Alle Teilnehmenden waren zufrieden und glücklich, eine weitere Hürde in die Linux-Welt genommen zu haben!
Häufig wird gefragt, ob sich ein Umstieg auf Linux überhaupt lohnt und ob die neuen Programme einfach handhabbar sind.
Ich muss sagen, so groß sind die Unterschiede für Endanwendende nicht. Mein Bruder war erst skeptisch, ob er nach seinem Schlaganfall mit dem auf MX-Linux umgestellten Laptop zurechtkommen würde. Er hat früher selbst programmiert, anderen und mir bei den vielen Fragen rund um Computer, Software und Heimnetzwerke geholfen.
Nach einer MX-Linux-Einführung von 30 Minuten, der Sortierung einiger seiner Daten und Festlegung, mit welchem Programm welche Dateien geöffnet werden sollen, musste ich ihm nur noch die Links zu den Mediatheken im Internet in den Browser eintragen und sein Gesicht strahlte, alles funktionierte wie vorher, nur halt jetzt mit Linux und sogar noch schneller.
Ein deutliches Zeichen für einen problemlosen Umstieg!
Und wie geht es weiter?
Wir, die Aktiven des Linux-Stammtisches, und die Aktiven des ADFC Münster planen im neuen Jahr eine regelmäßige Selbsthilfewerkstatt für Linux-Neulinge, bei der zusätzlich Fragen rund um die Programme, welche die ADFC-Aktiven für ihre ehrenamtliche Arbeit nutzen, geklärt werden. Ehrenamt im ADFC heißt ja nicht nur Radfahren, am Fahrrad schrauben, als Radfahrtrainer*in oder Tourenleiter*in aktiv zu sein, vielmehr beinhalten diese Tätigkeiten auch eine Vorbereitung am Rechner mit Office-, Bildbearbeitungsprogrammen sowie Arbeiten auf der Homepage.
Bei Fragen zu Linux könnt ihr eure Fragen gerne an muesli [at] mueslihq.de schreiben.
Weitere Informationen rund um den Linux-Stammtisch Münster findet ihr hier: https://mueslihq.de/stammtisch/
Ab und zu ein Blick auf die ADFC Münsterland-Homepage - und ihr seid gut informiert!
Wir halten euch auf dem Laufenden, versprochen!
Matthias Wüstefeld
Überarbeitet am 29.12.2025 Matthias Wüstefeld